Das Ensemble gestaltet erstmals die Christmette in Schonach musikalisch. Solistin Verena Schwer singt das Evangelium.
Nachdem der Schonacher Kirchenchor bei der Christmette 2018 zum letzten Mal die Kirchenbesucher erfreute und sich danach auflöste, gestaltete in diesem Jahr der Musikverein Kurkapelle erstmals den Gottesdienst.
So manches musikalische Extra
Es war ein geniales Erlebnis, in der heiligen Nacht die weihnachtlichen Melodien mit so vielen Instrumenten zu hören. Unter der Leitung von Markus Kammerer gab es auch einige Extras. Zur Kommunion erklang das „Happy-Christmas-Weihnachtslieder-Medley“ im modernen Sound und zum Schluss das temperamentvolle Lied: „Tochter Zion freue dich“.
Sopranistin singt das Weihnachtsevangelium
Der Applaus der Gläubigen war überwältigend. Zum festlichen Rahmen trug auch die heimische Sängerin Verena Schwer bei. Die Sopranistin sang im Altarraum das Weihnachtsevangelium. Die Predigt von Pfarrer Andreas Treuer vertiefte das musikalische Weihnachtserlebnis. Er erinnerte daran, dass niemals im Jahr so viel gesungen und musiziert werde wie in der Weihnachtszeit.
Ein Riss, durch den das Licht fällt
Dann ging er auf die Hymne von Leonard Cohen ein. Im Lied des kanadischen Poeten heißt es: Da ist ein Riss in allem, aber genau dort fällt das Licht herein. Der Prediger machte darauf aufmerksam, dass es in jedem Menschenleben Bruchstellen und Risse gibt. „Es gibt auch rings um uns herum Risse, die durch Hass und Streit, durch Terror und Gewalt entstehen – Risse, die nicht nur durch Länder und Völker gehen, sondern auch durch Gemeinschaften und Familien“, wusste der Geistliche.
Dann wies er auf Jesus hin, dessen Geburtstag in dieser Nacht gefeiert werde und der die Risse und Bruchstellen aufhellen wolle. Oft würden Lebenspläne durch Krankheiten und Todesfälle zerstört, wie Treuer weiter ausführte. „Aber wenn wir den Wunsch nach Heilung und Rettung haben, kann der in unser Leben kommen, von dem wir so gerne singen: Ich danke dir, du wahre Sonne, dass mir dein Glanz das Licht gebracht“, sagte der Pfarrer zum Schluss.